Fassadengestaltung
Funktion, Design und Nachhaltigkeit
Die Fassadengestaltung ist ein entscheidendes Element: Sie muss ökonomische und ökologische Anforderungen erfüllen und gleichzeitig das Corporate Design widerspiegeln.
Mit mehr als 10.000 erfolgreich realisierten Industriehallen in den letzten 7 Jahrzehnten hat Giesers Bau die Erfahrung, jede Fassadenart zu planen und umzusetzen – individuell, effizient und nachhaltig.
Ein Überblick
Fassadentypen
In den letzten 7 Jahrzehnten haben wir über 10.000 Hallen gebaut. Autohäuser, Hochregallager, Produktionshallen, Kran- und Lagerhallen, Logistikgebäude, Parkhäuser, Flugzeughallen, Verbrauchermärkte, Büro- und Verwaltungsgebäude, landwirtschaftliche Hallen und diverse Sonderbauten. Viele Fassadenvarianten sind damit entstanden.
Je nach Typik, Nutzungsart, Lage, Kundenwunsch – und manchmal auch nach Mode der jeweiligen Zeit. Mit dieser Erfahrung und Kompetenz können wir jede denkbare Fassadenart planen und realisieren. Denn die Wahl des Fassadenmaterials beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch die Funktion des Gebäudes.
Jedes Material bringt spezifische Vorteile mit sich, die wir passgenau für Ihre Anforderungen einsetzen:
Porenbeton
Er besteht aus Quarzsand, Kalk und Zement. Durch Porenbildung ist er leicht, wärmedämmend und feuerbeständig. Er eignet sich für monolithische Außen- und Brandwände in Industriehallen.
Waschbeton
Waschbeton ist Beton mit ausgewaschener Oberfläche und sichtbarer Gesteinskörnung. Waschbetonfassaden werden meist als kerngedämmte Fertigteile ausgeführt.
Ziegelmauerwerk
Ziegelmauerwerk wurde bei Hallen häufig als einschalige, ungedämmte Wandausfachung in U-Profil-Konstruktionen eingesetzt.
Trapezbleche
Trapezbleche sind rollgeformte Stahlprofilbleche für Dach- und Wandkonstruktionen im Industriebau. Sie sind verzinkt, leicht, tragfähig und ermöglichen eine wirtschaftliche Montage.
Thermo-Sandwich-Element
Thermo-Sandwich-Elemente sind montagefertige Dach- und Wandelemente aus zwei Metalldeckschichten mit Dämmkern aus PU-Schaum oder Mineralwolle. Sie bieten gute Wärmedämmung, hohen Brandschutz und vielseitige Fassadengestaltung.
Trapezbleche auf Kassettenunterkonstruktion
Trapezbleche auf Kassettenunterkonstruktionen eignen sich für große, preisgünstige Flächen mit Minimaldämmung oder nicht brennbaren Baustoffen. Meist werden Langfeldkassetten mit Trapezblech-Außenschale eingesetzt.
ALUCOBOND®
ALUCOBOND® ist ein leichtes, stabiles Verbundmaterial für planebene Industriefassaden. Es ist witterungsbeständig, langlebig und einfach zu montieren. Alternativen sind gekantete Aluminium- oder beschichtete Stahlbleche.
Sichtbeton
Sichtbetonfassaden bestehen aus unverputztem Beton, der die Schalungsstruktur sichtbar zeigt. Je nach gestalterischer und technischer Anforderung werden Sichtbetone in verschiedene Qualitätsklassen eingeteilt.
Gekantete Kassetten
Gekantete Kassetten sind seitlich und umlaufend gekantet. Die Befestigung liegt verdeckt in der Fuge, sodass die Verschraubung optisch kaum wahrnehmbar ist.
Klinker
Klinker wird auch im Industriehallenbau eingesetzt, insbesondere in Norddeutschland. Gestalterisch reizvoll ist die Kombination mit Metallfassaden aus Zink, Kupfer oder Aluminium, etwa als Stehfalzsysteme.
Holz
Holz ist im Industriehallenbau ein Nischenmaterial, da es witterungs- und pflegeintensiv ist. Bei konstruktivem und konservatorischem Schutz kann dennoch eine hohe Lebensdauer erreicht werden.
Glas
Glas eignet sich für repräsentative Hallen und Bereiche mit hohem Tageslichtbedarf. Es wirkt hochwertig, ermöglicht viel Lichteinfall und ist dort sinnvoll, wo geringe Anforderungen an die Wärmedämmung bestehen.
Solarfassaden
Solarfassaden kombinieren Fassadenbekleidung mit Energieerzeugung und Wärmedämmung. Vertikal montierte Kollektoren bleiben sauber, nutzen Wintersonne effizient und bieten eine Alternative, wenn Dachflächen begrenzt sind.
Ihre Marke im Fokus
Corporate Architecture und Fassadengestaltung
Die Fassade eines Gebäudes ist weit mehr als nur die Hülle – sie ist ein Statement Ihrer Markenidentität. Corporate Architecture verbindet Ästhetik, Funktion und Ihre Unternehmenswerte zu einem sichtbaren Markenzeichen.
Bekannte Beispiele setzen Maßstäbe:
- Der gläserne Apple Store steht für Innovation und Transparenz
- IKEA beeindruckt weltweit mit seinen unverwechselbaren blauen und gelben Fassaden
- Die Volkswagen-Autostadt in Wolfsburg zeigt mit futuristischen Glasflächen technische Präzision.
Ob Glas, Holz, Metall oder farbliche Akzente – jede Materialwahl transportiert Werte: Nachhaltigkeit, Fortschritt oder Wiedererkennung. Bei Giesers Bau entwickeln wir Fassaden, die Ihre Marke sichtbar machen, funktional und architektonisch beeindrucken.
Ihre Fassade – Ihr Markenzeichen.
Technisch durchdacht – optisch überzeugend
Fassadengestaltung für moderne Industrie- und Gewerbehallen
Bei Industrie- und Gewerbehallen spielt die Fassadengestaltung eine weit größere Rolle, als man im ersten Moment denkt. Sie beeinflusst die Energieeffizienz des Gebäudes, die Lebensdauer der Baukonstruktion und den optischen Eindruck, den eine Halle nach außen vermittelt. Eine sorgfältig geplante Fassade sorgt für einen zuverlässigen Wärmeschutz, trägt zu niedrigeren Betriebskosten bei und unterstützt gleichzeitig den architektonischen Charakter Ihres Unternehmens.
Die wichtigsten Aspekte einer funktionalen und modernen Fassadengestaltung:
- Ökonomisch:
Gute Dämmwerte und langlebige Materialien senken die Energiekosten und verringern den Wartungsaufwand über viele Jahre hinweg. - Ökologisch:
Nachhaltige Baustoffe und moderne Dämmtechniken helfen, Ressourcen zu schonen und den CO₂-Ausstoß zu reduzieren. - Gestalterisch:
Die Fassade prägt den Charakter einer Halle – vom klar strukturierten Industriebau bis zur repräsentativen Gewerbeimmobilie – und verleiht ihr eine unverwechselbare Identität.
Referenzbeispiele für Fassadengestaltung
Bochum
Unternehmenssitz - Picard II
Bocholt
Produktions- und Lagerhalle mit Verwaltungsgebäude
Hilden
Bergstation - Kletter- und Boulderzentrum
Rhede
Hochregallager, Warenein/-ausgang, Kantine
Autohaus Bernds im Vorher-Nachher Vergleich
Fassadensanierung im Detail
Die Fassadensanierung des Autohauses Bernds in Duisburg war zwar nur ein Teil des umfassenden Umbaus und der Erweiterung, aber dieser Teil hatte eine besonders große Außenwirkung. Die alten Waschbetonplatten der Fassade wurden durch eine moderne Thermowandverkleidung mit Alucubond-Fassade ersetzt, die in Kombination mit robusten Stahlbindern und einer Vollwandbauweise eine elegante, zeitgemäße Optik bietet. Eine großzügige Großflächenverglasung bringt nicht nur Licht ins Gebäude, sondern sorgt auch für eine einladende, moderne Ausstrahlung.
Die Fassadensanierung wurde dabei perfekt auf die Markenidentität von Ford und Renault abgestimmt und hebt das Autohaus visuell hervor. Mit einer Breite von 10,50 m und einer Länge von 45,50 m kombiniert das Gebäude nun ästhetische Präsenz und funktionale Effizienz.
Möchten Sie mehr über unsere umfassenden Sanierungen erfahren und sehen, wie wir auch Ihr Projekt zu einem Erfolg führen können? Besuchen Sie unsere Detailseite Sanierungen und lassen Sie sich inspirieren.
Energiegewinnung und Wärmeschutz durch integrierte Solarkollektoren
Solarfassade als Fassadentyp im Hallenbau
Wer im Hallenbau eine Solarfassade realisiert, nutzt einen Fassadentyp, der sowohl funktionale als auch gestalterische Vorteile bietet. Die Kollektorenfläche wirkt optisch ansprechend und trägt gleichzeitig zu einer sehr guten Wärmedämmung der Halle bei. Durch die senkrechte Anordnung bleiben die Solarkollektoren weitgehend schneefrei und sauber, was insbesondere bei großflächigen Fassaden im Hallenbau ein entscheidender Vorteil ist.
Kann das Dach einer Industrie- oder Gewerbehalle aufgrund seiner Form nicht großflächig mit Solarkollektoren ausgestattet werden, stellt die Fassadenkonstruktion eine sinnvolle Alternative dar. Die im Hallenbau typischen großen Wandflächen bieten dafür ideale Voraussetzungen. Neben diesem baulichen Vorteil überzeugt die Solarfassade auch durch ihren technischen Mehrwert: Durch die vertikale Montage trifft selbst die tief stehende Sonne im Winterhalbjahr auf die Kollektorenfläche und ermöglicht eine effektive Energiegewinnung.
Moderne Solarfassadenelemente, etwa aus semitransparentem Isolierglas, übernehmen heute mehrere Funktionen der Gebäudehülle. Sie dienen dem Witterungsschutz und Wärmeschutz, bieten integrierten Sonnenschutz, ermöglichen die Energieerzeugung und unterstützen zugleich Farbgebung und Gestaltung der Fassade. Damit fügt sich die Solarfassade als leistungsfähiger Fassadentyp gezielt in die Anforderungen des modernen Hallenbaus ein.
Vorschriften und moderne Anforderungen in der Fassadengestaltung
Die Fassadengestaltung von Industriehallen und Gebäuden muss sowohl strengen gesetzlichen Vorschriften als auch modernen funktionalen und ästhetischen Anforderungen gerecht werden.
Materialverhalten:
Wie reagieren Materialien wie Metall, Glas oder Beton auf Hitze, Kälte, Wind, Sturm, Trockenheit und Feuchtigkeit?
Gestaltungsmöglichkeiten:
Welche Designs bieten die gewünschten optischen und funktionalen Ergebnisse?
Schall- und Brandschutz:
Welche Lösungen gewährleisten Sicherheit und Komfort
Wärmedämmung:
Wie effizient sind die Dämmwerte der Fassade?
Nachweis leicht gemacht
Energieeffizienz und gesetzliche Vorgaben
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt vor, dass beheizte Industriehallen heute mit erneuerbaren Energien versorgt werden müssen. Sie definiert die zulässigen Werte für Primär- und Endenergiebedarf und den erforderlichen Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix.
Wird die EnEV durch klassische Dämmmaßnahmen nicht erfüllt, sind höhere Dämmwerte und ein energetisches Konzept nötig. Hierfür fließen komplexe Berechnungen ein, die Wärmequellen wie Menschen, Maschinen und Sonneneinstrahlung berücksichtigen, um den nötigen Energienachweis zu erbringen. Die Fassadengestaltung spielt hierbei eine zentrale Rolle, um diese Anforderungen zu erfüllen und die Effizienz Ihres Gebäudes zu steigern.